Hexenjagd

von Arthur Miller

- 2007 -

New York in den frühen 1950er Jahren. Wie überall in den USA greift die Angst vor Kommunisten um sich, befeuert von den Hetzkampagnen Joseph McCarthys und seiner Mitstreiter. Zahlreiche Künstler werden vor das „Komitee für unamerikanische Umtriebe“ zitiert und vor die Wahl gestellt, entweder die Namen anderer Kommunisten in der Film- und Unterhaltungsindustrie preiszugeben, oder defacto mit einem Berufsverbot belegt zu werden. Der Bühnenautor Arthur Miller wünscht sich „die Möglichkeit, ein aggressives Stück zu schreiben“, das diese Praxis von Diffamierungen und Verdächtigungen anprangert - im gegenwärtigen gesellschaftlichen Klima eigentlich unmöglich. Doch Miller wirft einen Blick zurück in die Geschichte seines Landes und schreibt, basierend auf wahren Begebenheiten, dieses Stück:

Salem, Massachusetts, 1692. Die junge Betty Parris und ihre Freundinnen werden von ihrem Vater, dem örtlichen Pfarrer, nachts beim Tanzen im Wald erwischt und erschrecken so, dass einige von ihnen ohnmächtig werden. Als seine Tochter aus Angst vor Strafe einen katatonischen Zustand vortäuscht, vermutet Rev. Parris, es könnten übernatürliche Kräfte im Spiel sein und schickt nach Rev. Hale, einem Spezialisten auf dem Gebiet der Hexenverfolgung und Teufelsaustreibung. Als Hale die beteiligten Mädchen befragt, merken diese schnell, dass sie selbst der Strafe entgehen können, wenn sie vorgeben, behext worden zu sein, und die Hexen beim Namen nennen. Wortführerin der Mädchen ist Parris’ Nichte Abigail, die den verheirateten John Proctor liebt und in der steigenden Hysterie ihre Chance gekommen sieht, dessen Frau loszuwerden.

Zunächst trifft es ohnehin unliebsame Bewohnerinnen der Stadt, doch als der Stellvertreter des Gouverneurs nach Salem kommt, um Gericht zu halten, denunzieren die Mädchen, im Sog der ihnen entgegengebrachten Aufmerksamkeit und unter zielgerichteter Anleitung ihrer Befrager, immer mehr Gemeindemitglieder, bis hunderte Bürger Salems verhaftet werden. Angeklagte, die weder zugeben, mit dem Teufel im Bunde zu sein und noch bereit sind, andere „Hexen“ zu beschuldigen, bezahlen mit ihrem Leben…

Besetzung

Betty Parris - Caroline Vogel
Rev. Samuel Parris - Frank Markmann
Tituba - Susanne Schafmann
Abigail Williams - Justyna Szewczynski
Susanna Wallcott - Nina Brinkoch
Ann Putnam - Renate Haake
Thomas Putnam - Andreas Born
Mercy Lewis - Jutta Fritsch
Mary Warren - Swantje Kuhlmann
John Proctor - Frank Terhürne
Rebecca Nurse - Karin Schneider
Giles Corey - Markus Gerhard
Rev. John Hale - Raimund Elfering
Elizabeth Proctor - Beate Hatke
John Willard - Vinzenz Stenkamp
Richter Hathorne - Thomas Klare
Danforth, Stellvertreter des Gouverneurs - Dietmar Scherbarth
Sarah Good - Renate Haake

Regie -  Wolfgang Eichler